Zeckensaison 2025: So schützt du deinen Hund natürlich und effektiv
Mit dem Frühling beginnt für viele Hunde die schönste Zeit des Jahres: ausgiebige Spaziergänge, Wiesen voller Düfte – und leider auch die Rückkehr der Zecken. Schon ab etwa 7–8 °C werden die kleinen Blutsauger aktiv. Sie lauern im hohen Gras, im Unterholz oder an Waldrändern und können gefährliche Krankheiten übertragen. Umso wichtiger ist es, dass du deinen Hund gut schützt – zuverlässig, aber auch schonend.
🧬 Warum Zeckenschutz wichtig ist
Zecken sind nicht nur lästig, sondern auch Überträger ernstzunehmender Krankheiten wie:
- Borreliose – ausgelöst durch Bakterien, kann Gelenke, Nerven und Organe schädigen
- Anaplasmose – eine Infektion der weißen Blutkörperchen, oft mit Fieber, Lahmheit oder Appetitlosigkeit
- Babesiose – auch „Hunde-Malaria“ genannt, schädigt die roten Blutkörperchen
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) – beim Hund selten, aber möglich
Nicht jede Zecke überträgt Erreger – aber je länger sie saugt, desto höher das Risiko.
🌿 Natürliche Methoden: sanft, aber nicht immer zuverlässig
Viele Hundebesitzer:innen wünschen sich eine möglichst schonende Alternative zu chemischen Mitteln. Hier einige gängige Methoden – mit Einordnung:
- Kokosöl: Enthält Laurinsäure, die für Zecken abschreckend wirkt. In Studien zeigte sich jedoch nur eine kurzfristige Wirkung – geeignet als ergänzender Schutz für kurze Ausflüge.
- Bernstein-Halsbänder: Sollen durch Reibung eine elektrostatische Wirkung entfalten, die Zecken fernhält. Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich bisher nicht eindeutig belegt.
- Ätherische Öle (z. B. Zedernholz, Neem, Lavendel): Können abschreckend wirken, sollten aber nie unverdünnt aufgetragen werden. Manche Öle sind für Hunde reizend oder giftig. Bei Welpen und sensiblen Hunden bitte tierärztlich abklären.
Fazit: Natürliche Mittel sind reizarm, aber oft nicht ausreichend – besonders in stark zeckenbelasteten Regionen. Sie können jedoch unterstützend eingesetzt werden.
💊 Medizinisch empfohlene Wirkstoffe: sicher, aber mit Augenmaß
Tierärzte setzen auf zugelassene Wirkstoffe, deren Wirksamkeit wissenschaftlich geprüft ist. Wichtig: Diese Mittel wirken entweder abwehrend (repellent) oder abtötend (akarizid).
Häufig verwendete Wirkstoffe:
- Fipronil – tötet Zecken ab, wird häufig in Spot-on-Präparaten eingesetzt
- Permethrin – wirkt abwehrend und tödlich auf Zecken (nicht für Katzen!)
- Fluralaner / Afoxolaner / Sarolaner – sogenannte Isoxazoline, die als Tablette oder Spot-on gegeben werden und Zecken nach dem Biss abtöten
- Imidacloprid + Moxidectin – Kombination zur Abwehr von Zecken und anderen Parasiten
Diese Mittel haben eine hohe Schutzwirkung, können aber in Einzelfällen Nebenwirkungen wie Hautreizungen, Durchfall oder neurologische Symptome auslösen. Daher gilt: Immer individuell mit Tierarzt oder Tierärztin besprechen – besonders bei Welpen, alten oder empfindlichen Hunden.
✅ Praktische Tipps für den Alltag
- Nach jedem Spaziergang absuchen – besonders an Ohren, Pfoten, Hals und Achseln
- Zecken sicher entfernen – mit spezieller Zeckenzange, möglichst nah an der Haut
- Stichstelle beobachten – bei Rötung, Schwellung oder Krankheitszeichen Tierarzt kontaktieren
- Gassigehen in Zeckenhochburgen meiden – vor allem in der Dämmerung und bei feuchtem Wetter
🐶 Unser Fazit
Es gibt nicht die eine perfekte Lösung gegen Zecken. Je nach Region, Gesundheitszustand und Vorlieben deines Hundes ist eine individuelle Entscheidung sinnvoll – gern gemeinsam mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt.
Was aber immer hilft: Aufmerksamkeit, gute Routinen und ein klarer Blick auf das, was wirklich schützt.
Bleibt gesund – und genießt die Draußen-Zeit!
Euer Shaggyhearts-Team